Surfen im Winter auf der Insel Fehmarn

Picture of Martin Jannsen

Martin Jannsen

Facebook
Twitter
LinkedIn

“Ähm, ist Dir nicht kalt?“, fragte die ältere Dame, als ich meinen Neoprenanzug bibbernd in der Kälte des Ostwindes anzog. Antwort: „Zumindest nicht sonderlich warm…“. 

Wer im Winter Kitesurfen will, muss sich der herrschenden Kälte abfinden, gar zufrieden geben.

Fehmarn bietet im Winter beste Surfbedingungen

Der Winter ist für Fehmarn vieles nicht. Kaum Touristen bewandern die langen Strände der Insel. Die Bewohner ziehen sich in ihre heimeligen Häuschen zurück, geniessen die Dunkelheit und Ruhe vor dem Kamin. Jedoch gibt es einige Verrückte. Jene meinen im Winter draussen herumtollen zu müssen. Im Wasser. Im doch sehr kalten Wasser. Das hat verschiedene Gründe. Zum Einen herrschen im Winter durchschnittlich 25 km/h Windstärke, etwa vier Beaufort auf Fehmarn. Und genau ab dieser Windstärke beginnt Kiten Sinn zu machen. Die Monate Dezember bis Februar sind die windigsten des Jahres auf der Insel.  Die vorherrschende Windrichtung ist dabei eher südlich. Da Fehmarn eine Vielzahl verschiedenster Surfspots mit unterschiedlichen Ausrichtungen bietet, findet sich immer ein Ort, der gerade am besten geht. Ob im Süden bei Burg und auflandigen Wind oder am Grünen Brink im Norden mit ablandiger Briese, Kitesurf-Genuss ist mit genügend Wind garantiert.

Tipps gegen das Frieren beim Kiten im Winter

So sehr man der Kälte versucht Herr zu werden, sie wird immer einen Weg finden. Je mehr Wege man blockiert, umso besser. Wer sich den Luxus leisten kann, sollte seinen Neo bereits zuhause anziehen und im warmen Auto zum Spot fahren, aufs Wasser hüpfen und nach der Session selbigen erst unter der eigenen Dusche ausziehen. Wem das nicht gegönnt sein sollte, der kann etwa durch Kältetraining seine Resistenz gegenüber kühlen Umgebung verbessern. Schon mal kalt geduscht? Ich tue mir das nicht an, soll aber tatsächlich helfen. Des Weiteren helfen moderne Neoprenanzüge, die etwa mit Firewalls ausgestattet, welche den besonders empfindlichen Oberkörperbereich gut gegen Auskühlung schützen. Ein Winterneo sollte zumindest 5mm Dicke aufweisen. Für die Empfindlicheren unter euch, eher 6. Und auch bei den Booties und Gloves sollte auf eine ausreichende Dicke geachtet werden. Denn wer die Füße und Hände länger nicht spürt, riskiert damit die eigene Gesundheit.

Ein ganz eigener Tipp: Ich habe immer eine Thermoskanne Tee/Kaffee im Auto. Wenn ich nach dem Surfen durchgefroren auf dem Fahrersitz Platz nehme und einige Schlücke heißer Flüssigkeit zu mir nehme, ist die Kälte fast vergessen. Außerdem bietet es einen gewissen Anreiz, wenn eine „Belohnung“ den mutigen Surfer erwartet.

Was man sonst noch beim Kitesurfen im Winter zu beachten hat

Eigentlich gar nicht viel. Spaß haben. Der Natur trotzen und dennoch mit ihr im Einklang bleiben. Denn ohne die Natur hätten wir alle keinen Spaß auf dem Wasser. Manchmal – so denke ich, wenn ich auf die unruhige Ostsee um Fehmarn schaue, der Wind mir ins Gesicht bläst – ist der Winter die perfekte Zeit, um zu sich zu finden. Denn wenn im Sommer die vielen Leute die Strände bevölkern, ist die Ruhe der Natur dahin. Nicht dass ich den Trubel nicht schätzen würde, es ist aber etwas grundsätzlich anderes. Und wenn ich nur den Wind, die Wellen und meinen eigenen Atem höre, so kann ich trotz Kälte bestens entspannen.

Vor allen Dingen mit der Aussicht auf eine heisse Tasse Tee im Auto auf dem Rückweg in die Wärme meines Zuhauses. =)

Mit besten Surfer-Grüßen

Euer Coast Sails Team

Home

Vielen Dank für Ihre Anmeldung.

Bleiben Sie auf dem Laufenden und verpassen Sie keine News.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner